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"Es sollen alle erfahren" - Eine Begegnung mit der Zeitzeugin Zilli Schmidt

Die bekannte Zeitzeugin Zilli Schmidt (1924-2022), geborene Reichmann, lebte mit ihrer Familie bis 1939 in Ingolstadt. Im Hof der Beckerstr. 27 befand sich der Stellplatz für ihre Wohnwagen. Zwei Söhne von Zilli Schmidts Schwester Hulda Braun wurden in Ingolstadt geboren. Wie ihr jüngerer Bruder Otto besuchte Zilli Schmidt in Ingolstadt die Volksschule.
Der Film zeigt Ausschnitte eines Gesprächs mit Zilli Schmidt im September 2020. Die damals 96-Jährige erzählt über ihre Zeit in Ingolstadt, die Jahre der nationalsozialistischen Verfolgung und von ihren Erinnerungen an das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau, wo ein Großteil ihrer Familie ermordet wurde. Sie berichtet über die Jahrzehnte nach der Befreiung und dem Prozess gegen den SS-Wachmann Ernst-August König, bei dem sie als Zeugin aussagte. 2021 wurde Zilli Schmidt als »unerschütterliche Kämpferin gegen Hass, Ausgrenzung und Rechtsextremismus" vom Bundespräsidenten das Bundesverdienstkreuz verliehen. Am 21. Oktober 2022 ist Zilli Schmidt in Mannheim verstorben. Dieses filmische Interview ermöglicht eine Begegnung mit dieser liebenswerten Zeitzeugin, die sich selbst versprochen hatte: »Solange ich noch hier bin, erzähle ich meine Geschichte, bis ich meine Augen zu mache und bin bei meinem Herrn."

Ein Film von Agnes Krumwiede | Schnitt und technische Bearbeitung: Harry Heckl Länge: 43 Min.
Im Anschluss findet ein Gespräch mit Agnes Krumwiede statt

Der Schnitt und die technische Bearbeitung dieses Films wurden finanziert durch ein im Rahmen von »local history« der Stiftung EVZ (Erinnerung, Verantwortung, Zukunft) geförderten Projekts des Sinti Kultur- und Bildungsvereins Ingolstadt e.V..

Datum:

22.02.2024

Uhrzeit:

19:00 bis 20:30 Uhr

Ort:

Kinosaal der Volkshochschule, Hallstraße

Preis:

Eintritt frei

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