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Vortrag: Zur Archäologie mittelalterlicher Stadtgründungen in Bayern von Dr. Jochen Haberstroh

Im Verlauf der letzten beiden Jahrzehnte haben die Ergebnisse archäologischer Stadtkernforschung ältere Vorstellungen über frühstädtische Entwicklungen in Deutschland stark verändert. Die Archäologie erschließt unablässig neue Quellen und der Abgleich mit der historischen Überlieferung führt zu korrigierten Vorstellungen. Wo die Archäologie in den fünf Residenzstädten der Wittelsbacher (Burghausen, Straubing, Landshut, Ingolstadt und München) ihre spätmittelalterlichen Baubefunde mit den Holzmodellen des Jakob Sandtner aus den Jahren nach 1570 vergleicht, erstaunt die große Übereinstimmung, die fast bis zur Maßgenauigkeit reicht. Der Stadtgrundriss der Sandtnerzeit darf aber nicht als die Stadtgestalt der Gründungszeit verstanden werden. Die Aufdeckung älterer Strukturen zeigt regelmäßig, dass das 16. Jahrhundert eine schon mehrfach grundlegend veränderte Stadtstruktur vorfand.
Aber wo entstand überhaupt eine Stadt? Was entschied über Erfolg oder Misserfolg einer Gründung? Wie lebte es sich innerhalb Mauern der Stadt?
Der Vortrag fragt nach, was die Archäologie zu diesen Themen beitragen kann und öffnet den Blick auf die Ergebnisse besonders in den Gründungsstädten der Wittelsbacher in Südbayern.

Der Einlass ist auf 100 Personen beschränkt.

Datum:

18.12.2025

Uhrzeit:

19:00 Uhr

Ort:

Barocksaal des Stadtmuseums

Zentrum Stadtgeschichte

Auf der Schanz 45
85049 Ingolstadt

Preis:

Eintritt frei

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