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Übergabe zweier Gedenkschilder für die jüdischen Familien Sonn und Hermann

Am 23. August 2022 wurden für die jüdischen Familien Sonn und Hermann zwei Gedenkschilder an ihren ehemaligen Wohnorten in Ingolstadt übergeben. Beide Familien haben lange in Ingolstadt gelebt und wurden 1938 durch die Verfolgung der Nationalsozialisten vertrieben. Zahlreiche Familienangehörige wurde Opfer des Holocaust.

Die Schilder wurden an der Ziegelbräustraße 2 (ehemaliger Wohnort der Familie Sonn) und an der Donaustraße 6 (ehemaliger Wohnort der Familie Hermann) temporär angebracht, um den Familien öffentlich zu gedenken. Entstanden sind die Schilder in einer Kooperation des Projekts „Opfer des Nationalsozialismus in Ingolstadt“ und des Reuchlin-Gymnasiums, wo bereits 2019 Schülerinnen und Schüler begannen, die Schicksale ehemaliger jüdischer Schüler des damaligen Humansistischen Gymnasiums zu recherchieren. Unter ihnen waren auch Max Sonn und Kurt Hermann, die beide durch Flucht die Verfolgung der Nationalsozialisten überlebten.

Die Angehörigen der Familien besuchten in den folgenden Wochen Ingolstadt. Charlotte Janis, Tochter von Kurt Hermann, und ihr Partner Dick Grosswald besichtigten Anfang September das Gedenkschild ihrer Familie. Anfang Oktober besuchten Helen und Elroy Dimson die Geburtsstadt von Max Sonn, Helens Vater. Beide Besuche wurden durch Bürgermeisterin Dr. Deneke-Stoll im Namen der Stadt Ingolstadt empfangen.