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Vorträge von Ernst Holzer (12.05.2022)

Am 12. und 13. Mai 2022 referierte der Psychiater und Psychoanalytiker Dr. Franz Holzer zu dem Thema „Ernst Holzer und die seelischen Folgen von Verfolgung und KZ für die Betroffenen und ihre Familien“ in Ingolstadt. Er ist Nachfahre eines jüdischen Großvaters, David Holzer, der über 30 Jahre in Ingolstadt geschäftlich tätig war. Sein Vater Ernst Holzer, gebürtiger Ingolstädter, war Mitwisser der „Weißen Rose“ und in den KZs Dachau und Buchenwald inhaftiert.

Am 12. Mai sprach er im Rahmen einer Kooperation des Historischen Vereins Ingolstadt und des Forschungsprojekts im Barocksaal des Stadtmuseums. Er referierte seine persönliche Familiengeschichte mit seinen Erfahrungen aus Interviews mit Verfolgten, aus psychotherapeutischen Behandlungen der 2. Generation sowie mit den wissenschaftlichen Erkenntnissen, die über die seelischen Folgen der Verfolgung für die Verfolgten selbst und für deren Kinder vorliegen. Am 13. Mai wiederholte Dr. Holzer seinen Vortrag vor den Schülerinnen und Schüler der 11. Klasse des Reuchlin-Gymnasiums – der ehemaligen Schule seines Vaters. Die Organisation wurde von Markus Schirmen, Lehrkraft des Reuchlin-Gymnasiums, übernommen.