Sonderausstellung »Sinti in der Frühen Neuzeit - Akzeptanz, Dissens und Kooperation«

Vom 2. Juli bis 13. August 2023 zeigt das Zentrum Stadtgeschichte im Foyer die Sonderausstellung »Sinti in der Frühen Neuzeit - Akzeptanz, Dissens und Kooperation«, konzipiert durch das Dokumentationszentrum Deutscher Sinti und Roma.
Die Ausstellung auf acht Tafeln gibt einen Einblick in die bis heute kaum bekannte Geschichte der Sinti und Roma in der Frühen Neuzeit (ca. 1500 bis 1800). Diese historische Phase ist wichtig für das Verständnis der Geschichte der Minderheit. Die Epoche hat ihre Bedeutung aber nicht nur im Historischen, sondern auch im Politischen. Aktuell nimmt der Antiziganismus in Europa an Intensität zu. Ein zentraler Aspekt des Antiziganismus ist die Stigmatisierung der Minderheit als Fremde und außenstehende Gruppe. Ein Blick auf die Geschichte der Sinti seit der Frühen Neuzeit widerlegt dieses Stigma. Es wird deutlich, dass es keine strikte Trennung zwischen »Mehrheitsgesellschaft« und »Minderheit« gab. Vielmehr beschreiben vielfältige Formen von Akzeptanz, Dissens und Kooperation die Beziehungen zwischen Sinti und anderen gesellschaftlichen Akteuren.
Die Ausstellung blickt auf einen vier Jahrhunderte umfassenden Zeitraum, von der Ankunft der Sinti Anfang des 15. Jahrhunderts bis in das 19. Jahrhundert. Die vom Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma erarbeitete Ausstellung wird auf Initiative des Arbeitskreises Sinti und Roma Ingolstadt e.V. im Zentrum Stadtgeschichte gezeigt.

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Die Sonderausstellung kann zu den Öffnungszeiten des Museums besucht werden. Diese sind dienstags bis freitags 9-17 Uhr sowie samstags und sonntags 10-17 Uhr.