Hinweis: Die Abteilung Viehwirtschaft ist derzeit geschlossen und soll in neuer Gestaltung wiedereröffnet werden. Am thematischen Konzept wird weitgehend festgehalten werden.

Im ehemaligen Kuhstall findet das Thema Viehwirtschaft in Hundszell seinen geeigneten Ort und einen eigenen Platz im Museum. Dies ist nicht selbstverständlich, denn trotz seiner gleichrangigen Bedeutung wird dieser Bereich oft nur als ein Anhängsel zum Ackerbau behandelt. Ein Grund dürfte darin liegen, dass es traditionell ein überwiegender Arbeitsbereich der Frauen war, der sich in der alltäglichen Routine der Stallarbeiten vollzog.

Tatsächlich nahmen diese Stallarbeiten, das Füttern und Tränken, das Ausmisten und Einstreuen, das Melken und die Pflege der Tiere einen großen Teil der Arbeitskraft eines Hofes in Anspruch. Dieser Tatsache wird ebenso Rechnung getragen wie dem Umstand, dass die Produkte der Viehhaltung zur Ernährung seit langer Zeit einen größeren Teil beitragen als der Ackerbau unmittelbar. Neben der Erzeugung von Milch und Fleisch war früher die Zugkraft und die Gewinnung von Stalldünger ein wichtiger Aspekt der Viehhaltung.

Neben den genannten Bereichen kommen die Viehzüchtung mit ihrer durchschlagenden Wirkung auf das Aussehen und die Eigenschaften unserer Nutztiere sowie die Veterinärmedizin zur Sprache. Besondere Aufmerksamkeit ist schließlich der Futtererzeugung als Grundlage jeder Viehhaltung gewidmet. In einem „Außenbereich“ wird die Entwicklung von einer überwiegenden Weidewirtschaft zur ganzjährigen Stallfütterung angesprochen und die Mechanisierung der Futtergewinnung aufgezeigt.