Inhalt

Fördermittel des Bundes für das Stadtarchiv

Für seine Bemühungen um den Erhalt des Ratsprotokollbestands erhält das Stadtarchiv dieses Jahr eine Unterstützung aus Bundesmitteln. Die ersten dadurch restaurierten Protokolle sind seit dieser Woche wieder im Stadtarchiv verfügbar.

Von der Koordinierungsstelle für die Erhaltung des schriftlichen Kulturgutes (KEK) in Berlin wird dem Stadtarchiv für 2022 eine 50-prozentige Förderung seines laufenden Großprojekts zur Restaurierung des Ratsprotokollbestands gewährt. Bei der KEK handelt es sich um eine der Bundesstaatsministerin Claudia Roth - in ihrer Funktion als Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) - nachgeordnete Stelle, diese gewährt heuer bundesweit insgesamt 2,5 Millionen Euro an Kulturfördermitteln zum Erhalt wertvollen Schriftguts für 84 Projekte. In einer Pressemitteilung Mitte des Jahres betonte die Kulturstaatsministerin Roth die Wichtigkeit der schriftgebundenen Überlieferung: „Gerade weil Dokumente auch Zeugen ihrer Zeit sind, wollen wir Originale auf Papier, Pergament oder Papyrus aktiv für kommende Generationen erhalten, um sie auch später studieren und analysieren zu können und so mit und über sie zu lernen. Es reicht nicht, sie ‚nur‘ zu lagern. Daher fördern wir auch in diesem Jahr ausgewählte Projekte, in denen Schriftgut von nationaler Bedeutung für die Nachwelt konserviert wird.“ Neben dem Ingolstädter Stadtarchiv sowie weiteren Stadt- und Landesarchiven erhalten diesmal u.a. die Stiftung Deutsches Hygiene-Museum Dresden sowie die Staatsoper und das Staatsschauspielhaus Dresden eine Förderung und damit eine Wertschätzung ihrer konservatorischen Anstrengungen. In Bayern sind es dieses Jahr 12 Institutionen, denen so finanziell unter die Arme gegriffen wird.

Im Ingolstädter Stadtarchiv können mit den Fördermitteln seit Mai 46 Ratsprotokolle aus der Zeit 1600 bis 1699 mit fast 30.000 Seiten restauriert werden. Seit dieser Woche stehen 20 davon wieder im Stadtarchiv für die Einsichtnahme zur Verfügung, lediglich die passgenauen Einzelverpackungen fehlen noch. Das mit Hilfe der Fördermittel initiierte Restaurierungs-projekt kann daher voraussichtlich planmäßig bis Jahresende abgeschlossen werden, damit ist der Ratsprotokollbestand von 1523 bis einschließlich 1699 vollständig restauriert.

Koordinierungsstelle für die Erhaltung des schriftlichen Kulturguts